Vor einer Weile gab es im Fernsehen (Sender und Sendung weiß ich leider nicht mehr), eine Reportage über einen spanischen Bauern, der Orangen anbaut. Soweit nichts besonderes. Orangen aus Spanien bekommt man vermutlich in jedem Supermarkt, und das das ganze Jahr.
Das besondere hier ist, dass der Bauer einerseits ökologisch anbaut, also die Früchte nicht behandelt und nicht wachst. Und sich andererseits Gedanken gemacht hat, wie er seine Produkte besser und zu einem angemessenen Preis verkaufen kann. Herausgekommen ist die Idee des Crowdfarming. Das klingt erstmal lustig, ist aber durchaus ganz interessant. Jeder kann einen Orangenbaum pflanzen (lassen) – dieser steht dann aber nicht in Deutschland, wo es für Orangen zu kalt ist – sondern wird in Spanien angepflanzt. Für den Baum zahlt man einen jährlichen Betrag (ist auch jederzeit kündbar) und darf dafür die Ernte des Baumes genießen.
Ein Hinweis an der Stelle: die Ernte wird zwischen Dezember und März fällig und Versandkosten nach Deutschland fallen an und sind nicht ganz günstig. Also das ganze ist keine Möglichkeit, Geld zu sparen.
Wir haben uns entschieden, dass auch zu machen. Aber erstmal nur mit einem halben Baum. Das sind 40 kg Orangen pro Jahr. Das ist unsere erste Saison und wir wollten erstmal schauen, ob und wie viele Orangen wir überhaupt verbrauchen. Immerhin ist die Ernte-Saison auch nur von Dezember bis März, also nicht das ganze Jahr über. Man bestellt die gewünscht Menge und diese wird dann gepflückt und uns geschickt. Vorteil: die Ware liegt nicht ewig irgendwo rum, sondern wird wirklich frisch vor dem Pflücken verschickt.
Unsere erste Lieferung von 10 kg Orangen ist jetzt angekommen. Was können wir sagen: Die Orangen sind nicht so „perfekt“ wie im Supermarkt. Unterschiedliche Größen und manchmal leichte „Fehler“ in der Schale. Aber jeder der einen Garten hat weiß, dass Obst und Gemüse nicht immer perfekt wächst. Das ist also kein Fehler, sondern ganz natürlich. Und wie viel von den unperfekten Sachen wird nachher weggeworfen, nur weil es nicht der Idealvorstellung entspricht?
Wie haben schon ein paar Orangen verputzt. Sehr interessant fand ich den Kommentar unseres jüngsten Sohns: das schmeckt ja wie Fanta. Und es ist tatsächlich so. Allerdings schmeckt eher Fanta wie diese Orangen. Der Geschmack ist viel intensiver und die Orangen sind super saftig – zumindest die, die wir schon probiert haben. Wir werden auf jeden Fall unsere übrigen 30 kg noch bestellen.
Mittlerweile gibt es noch mehr Produkte im Angebot. Wer Interesse hat, kann einfach mal vorbeischauen: https://www.naranjasdelcarmen.com/
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